STATION STREUOBST

Streuobstwiesen zeichnen sich durch einen lockeren Obstbaumbestand mit meist hochstämmigen Obstbäumen verschiedener Sorten sowie die als Wiese oder Weide genutzte Fläche zwischen den Bäumen aus. Früher wurde der Untergrund teilweise sogar als Acker genutzt, diese Form der Unternutzung bekommt man heutzutage jedoch nur noch sehr selten zu Gesicht. 

Streuobst liefert neben dem Obst der Bäume auch eine wichtigen Beitrag zur allgemeinen Biodiversität, da die Anzahl der dort lebenden Tiere und Pflanzen überdurchschnittlich hoch ist. Unter den Tieren finden wir auch hier wieder eine Vielzahl unterschiedlicher Wildbienen. Obstbäume und Wildbienen stehen dabei in einer gewissen Abhängigkeit zueinander, da die Wildbienen zu den wichtigsten Bestäubern der Obstbäume zählen, denn der Nektar und der Blütenstaub (Pollen) der Bäume dienen den Wildbienen als Nahrung. Die Obstbäume wiederum würde es nicht geben, wenn nicht unzählige Wildbienen auf der Suche nach Nahrung die Bestäubung der Blüten übernehmen würden. Wir Menschen erfreuen uns im Frühjahr vor allem an der bunten Blütenpracht der früh blühenden Obstbäume, sowie dem surren und singen der dort vorkommenden Tierarten, und dem heimischem Apfelsaft, den man von diesen Flächen gewinnen kann. 

Übrigens: Auch tote Obstbäume sind wertvoll, da diese wichtige Nistplätze für holzbewohnende Wildbienen darstellen, doch nicht nur das, auch zahlreiche weitere Insekten und Käfer sowie Vögel und Fledermäuse fühlen sich in den toten Baumstämmen wohl. Deshalb ist es wichtig, auch tote Bäume mit Baumhöhlen auf den Flächen zu belassen! Damit Streuobstwiesen ihre ökologische Wertigkeit nicht verlieren ist ein regelmäßiger Pflegeschnitt der Bäume sowie eine regelmäßige Pflege der Wiesen unabdingbar um diesen Lebensraum zu erhalten.